Kategorie: Garten

Hier dreht sich alles um den Garten, Beete anlegen, mulchen, ernten

  • Als Gartenanfängerin hätte ich gern vorher gewusst:

    Als Gartenanfängerin hätte ich gern vorher gewusst:

    Ich, Gartenanfängerin, habe meinen Garten erst seit 2021. Eigentlich dachte ich, ich hätte mir das gut überlegt 😀 – aber dann wurde ich eines Besseren belehrt. Und zwar vom Garten selbst.

    Alles was sich leicht herausziehen lässt, ist kein Unkraut

    Und das ist leider kein Witz.
    Wie oft hab ich schon gedacht: Hä? Ich hatte hier doch *setzebeliebigesgemüseein* ausgesät, wieso wächst hier wieder nur Unkraut?? Und sobald du es ohne Widerstand rausgezogen hattest, wusstest du: UPS, das war kein Unkraut.
    Wenn du also unsicher bist, lieber ein bisschen länger wachsen lassen und dann sicher bestimmen, welche Pflanze es ist


    Baumärkte sind gefährlich

    Zumindest die Gartenabteilungen 😀 Hüte dich vor den sogenannten Springpflanzen. Die springen unbemerkt in deinen Wagen und du wunderst dich an der Kasse, wo das jetzt wieder herkommt.
    Außerdem kann man alles irgendwie für den Garten gebrauchen.


    Probieren geht über studieren

    Egal was andere sagen, probiere es selber aus.
    Ich glaube, so ziemlich jeder sagt, dass Tomaten einen Unterstand brauchen – nö, brauchen sie nicht.
    Ich habe keinen Unterstand und kein Gewächshaus, ich pflanze ALLE Tomatensorten im Freilang an. Und die Ernte ist absolut nicht zu verachten.

    Klar, im Unterstand wäre es wahrscheinlich noch sehr viel mehr, aber wenn du mit der Ernte nicht deine Brötchen verdienen musst, mach dir keinen Kopf, wenn du keinen Unterstand hast. Probier es einfach aus.
    Meine Freundin hat immer eine tolle Gurkenernte – ohne Gewächshaus.


    Haben geht vor Brauchen

    Hier wird nichts weggeschmissen; also was im Garten anfällt – oder für den Garten zu gebrauchen ist. Und wenn ich bei Freunden was sehe – gehört es mir. Brauch ich es wirklich? Jetzt vielleicht noch nicht. Irgendwann bestimmt.
    Das gilt auch für alte Steine, Baumschnitt, Unkraut usw. – man kann aus allem irgendwas machen und es im Garten wiederverwerten.


    Der Garten ist nie fertig

    Leider auch wahr ;D Okay, wir sind sowieso nicht fertig, aber ich sehe auch, wie sich meine Pläne von Jahr zu Jahr, manchmal auch von Tag zu Tag ändern.
    Hier was cooles gesehen – das will ich auch haben. Bundesgartenschau war der Horror, was das angeht ;D So viel Input.

    Meine Gartennachbarn haben da aber zum Teil jahrzehntelange Erfahrung – und wenn die sagen, dass der Garten nie fertig ist, dann glaube ich das auch. 🙂


    Geduld ist eine Tugend

    Ohjaaa… dabei gehts gar nicht so sehr um den Nutzgarten, sondern eher um das drum herum. Gras wächst immer superschnell, aber bis die Hecke blickdicht ist…. Jahre später… und das nicht nur gefühlt.


    Unkraut zupfen macht spass

    Ehrlich, das ist so. Als Kind habe ich es gehasst. Ich hatte weder mit Garten, noch mit Gemüse was am Hut. Inzwischen ist das Unkraut jäten wie Meditation für mich. Ich hab ’nen Podcast auf den Ohren und die Zeit vergeht rasend schnell.
    Es gibt nur wenig besseres, als im Dreck zu buddeln – Entspannung pur ;D


    Erst hast du einen Garten und dann hat der Garten dich.

    Das kann so stehen bleiben. 😀

    Was hättest du gerne gewusst, bevor du mit dem Gärtnern angefangen hast?

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  • Gartenarbeit Mai

    Gartenarbeit Mai

    Der Mai ist gekommen… endlich. Die Eisheiligen sind Ende Mai endlich vorbei und alles kann nach draußen. Einige Mutige pflanzen ihre Zöglinge schon vorher raus; je nach Wohnlage ist das sicherlich auch okay. Ich mach’s nicht. Wir im Norden (okay, ich fühl mich immer nur als Norddeutscher …. wir in Mitteldeutschland :D), können noch mal ordentlich kalte, windige und nasse Tage bekommen.
    Wäre doch schade, wenn dann doch alles kaputt geht.

    Alles kann draussen ausgesät werden.
    Für manche Gemüsesorten wirds höchste Zeit, Rosenkohl und Wirsing zum Beispiel brauchen ewig lang, bis sie erntereif sind.
    Habt Ihr schon Kartoffeln gesetzt?

    Endlich können die Gemüse-Teenager ins Beet – raus mit denen :)

    Und denkt dran, die Jungpflanzen immer schön feucht zu halten.


    Mit der Wärme kommen Sie zurück – die Schädlinge. Ob du Gift einsetzen willst, musst du selber entscheiden. Ich verabscheue aber zutiefst Menschen, die Nacktschnecken mit Salz bestreuen und sie elendig verrecken lassen. Sorry, aber das sagt mehr über dich als Mensch aus, als dir anscheinend klar ist.

    Ich setze gar kein Gift ein, sondern vertraue auf die Natur (jeder Schädling hat auch einen Esser :D) und nutze Dinge wie Schneckenkrägen.

    Wenn du Blattläuse hast, kommen mit Sicherheit bald die Marienkäfer(larven) und dein Problem ist gelöst. Hast du wilde Kaninchen, zäune dein Beet ein, kommen Randale-Amseln decke dein Beet ab.

    Marienkäfer und Blattläuse auf einer Pflanze

    Blattläuse können auch mit Basilikumtee oder Brennesseljauche besprüht oder mit einem scharfen Wasserstrahl abgespritzt werden. Aber in der Regel erledigt sich das Problem wirklich von selbst.

    Du kannst Schädlingen vorbeugen, in dem Du z. B. Kartoffeln jedes Jahr woanders hinpflanzt oder die entsprechenden Beetpartner pflanzt.


    Denkt dran, beim Unkraut einfach direkt dran zu bleiben. Im Vorbeigehen immer mal was raus zupfen statt stundenlang im Beet hocken.
    Je öfter Ihr den Boden lockert (hackt), desto weniger Chancen hat das Unkraut. Und wenn ihr das Unkraut an sonnigen Tagen zupft, könnt ihr es einfach als Mulch liegen lassen. Es vertrocknet und wird toller Nährstoff. Natürlich nur, wenn es noch nicht gesamt hat 😀

    Mulchen hilft nicht nur, den Boden vor dem Austrocknen zu schützen, es verringert auch den Unkrautwuchs.


    Im Mai können auch endlich alle Knollen- und Zwiebelzierpflanzen eingebuddelt werden. Das Go für den Dahliendienstag auf Instagram 🙂
    Ich möchte beichten, dass ich meine Knollen nie ausgrabe. Bisher hatte ich Glück und sie sind wiedergekommen – aber ich pflanze ja auch alle Tomatensorten im Freiland an.

    Wer eine neue Rasenfläche anlegen will, kann loslegen, sobald die Temperaturen nachts nicht mehr unter 10 Grad fallen. Die Samen keimen sonst nicht.

    Sommerblumen aussähen – we love Kapuzinerkresse <3

    Und wer noch nicht hat: jetzt könnt Ihr Kübel und Balkonkästen mit Sommerblumen bepflanzen.


    –> Kompost umsetzen
    –> Mulchen, mulchen, mulchen
    –> verblühte Frühlingsblüher aus Balkonkästen und Kübeln einfach in den Garten pflanzen
    –> Mandelbäume und Flieder nach der Blüte zurück schneiden

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  • Gartenarbeit April

    Gartenarbeit April

    Gartenarbeit April, dieses Jahr echt kein leichtes Unterfangen 😀
    Hier ist weiterhin Regen die Hauptwetterlage. Inzwischen konnte ich dennoch zwei oder drei Gartentage einlegen und hab sowohl eine Benjeshecke, als auch ein Hügelbeet angelegt.
    Nachdem also der “Müll“ gut untergebracht ist, wird es endlich Zeit, die Beete zu beackern.
    Lang dauert es nicht mehr, bis die Aussaaten nach draußen können.

    Gemüse

    Eigentlich gibt es kein Halten mehr. Ihr könnt alles in der Voranzucht aussäen. Denkt bei Gurken, Kürbis, Melonen usw. daran: sie wachsen recht schnell und vor den Eisheiligen solltet Ihr sie nicht auspflanzen.
    Nur für Paprika, Physalis und Chilis ist es jetzt zu spät. Sie wachsen zu langsam und werden kaum noch Ernte einfahren. Nutzt den Platz für anderes, z. B. für Mangold, der jetzt auch draußen ausgesät werden kann.

    Kohlsorten, wie Rosenkohl müssen jetzt gesät werden. Auch die brauchen ihre Zeit.

    Ich hab inzwischen schon Radieschen, dicke Bohnen, Frühlingszwiebeln und Zuckerschoten im Frübeettunnel, auch Kohlrabi kann dort jetzt untergebracht werden.

    Sät jetzt auch eure erste Charge Möhren aus und setzt die ersten Kartoffeln.

    Und denkt dran, im Frühbeet kann es jetzt schon echt heiß werden. Also öfter mal lüften.

    Habt Ihr schon eure mehrjährigen Kräuter zurück geschnitten? Mein Lorbeer treibt schon wieder aus, wie ein Wahnsinnger, genauso der Oregano. Also weg mit den Resten.

    Lorbeeraustrieb

    Obst

    Eure Obststräucher können jetzt eine Runde (Beeren)Dünger vertragen. Außerdem ist der Rhabarber fällig. Und ja, ich weiß, Rhabarber ist eigentlich ein Stangengemüse 😀
    Und jetzt werden auch Blaubeeren gepflanzt. Ich hab auch noch zwei Sträucher auf dem Balkon stehen.


    Ziergarten

    Jetzt ist es Zeit, empfindliche und immergrüne Pflanzen umzusetzen. Wenn Ihr Euren Garten umgestalten wollt, ist der April dazu gut geeignet. Teilt Eure Stauden, wenn Ihr es nicht im Herbst getan habt. Die ersten Sommerblumen wie Mohn, Korn- und Ringelblumen, Tagetes und Löwenmäulchen können ausgesät werden.
    Rosen schneiden, Ihr sollt 😀

    Ende April könnt Ihr auch die Sommerblumen aussäen. Ich empfehle, vieles zwischen das Gemüse zu säen. Tagetes z.B. lockt Schnecken an und hat gleichzeitig eine echt miese Nummer drauf, um Nematoden zu vernichten. Das kommt Wurzelgemüse wie Möhren und Sellerie sehr zu Gute.

    Und denkt dran: keine Radikalschnitte mehr bei Hecken und Bäumen, das ist schon seit März verboten und wird mit empfindlichen Bußgeldern geahndet.


    Rhabarber pflanzen

    Rhabarber wird in der Regel im Frühjahr oder im Herbst gepflanzt. Bei der Wahl des Standortes, solltet ihr darauf achten, dass er sonnig bis halbsonnig steht und dass der Rhabarber wirklich viel Platz braucht. Besondere Pflege braucht er normalerweise nicht. Er ist winterhart und benötigt keinen Schutz. Viele berichten, dass sie den Rhabarber auch nicht düngen. Ich würde ihm aber trotzdem im Frühjahr eine Handvoll Hornspäne gönnen.


    Was ich dieses Jahr im Internet gesehen habe: einen schwarzen Eimer über die Pflanze stülpen, damit sie es frühzeitig warm hat und schneller sprießt. Halte ich für unnötig, aber kann ja jeder machen wie er möchte. Bedenkt: wenn es noch mal kalt wird, den Eimer nicht vergessen. Ihr habt der Pflanze ein falsches Klima vorgegaukelt, also sorgt jetzt auch entsprechend für sie.

    Rhabarber im März im Boden

    Rhabarber wird auf keinen Fall im ersten Jahr geerntet und auch im zweiten Jahr wird davon abgeraten.
    Ihr solltet niemals alle Stangen ernten, sonst fällt die Fotosynthese für die Pflanze flach. Außerdem werden die Stangen herausgedreht und nicht geschnitten. Die Blätter sind tolles Mulchmaterial.

    Ende Juni ist Schluss mit der Ernte, es sei denn, Ihr steht auf Nierenschäden. Der Rhabarber bildet nämlich Oxalsäure, je später er geerntet wird. Ihr könnt Euch an der Spargelzeit orientieren.


    Sonstiges

    –> Gartenmöbel reinigen und pflegen
    –> Gartenteich reinigen und pflegen
    –> Rasen vertikutieren
    –> Beete vorbereiten, entunkrauten und düngen
    –> Es kann immer noch kalt werden. Haltet ggf. Gartenvlies bereit.
    –> Kompost schon umgesetzt?

  • Gartenarbeit März

    Gartenarbeit März

    Gartenarbeit März: Endlich hat der Frühling Einzug gehalten, die Sonne lacht und mein Laune ist super…. dachte ich. Hier besteht das Wetter weiterhin einfach nur aus Regen und sogar Schnee.

    Es ist alles nass und ich hab absolut keine Lust, irgendwas in dem Matsch zu machen. Ich glaube, deswegen kommt dieser Beitrag auch so spät. Ich bin absolut unlustig 🙁

    Gemüse

    Aber was im März endlich geht…. Die Tomatenanzucht! Ich säe Mitte/Ende März aus, da ich kein Gewächshaus habe und gar nicht weiß, wo ich sonst mit den ganzen Pflanzen hin soll.


    Draußen (ggf. im Frühbeettunnel):

    Dicke Bohne

    Spinat

    Salat

    Sommerporree

    Möhren

    Radieschen

    Zuckerschoten (Zuckererbsen)

    Knoblauch

    Steckzwiebeln

    Pastinaken


    Drinnen:

    Gemüsezwiebel (schon Anfang des Monats)

    Früher Blumenkohl

    Früher Brokkoli

    Früher Kohlrabi

    Stangensellerie

    Knollensellerie

    Kräuter

    Fenchel

    Rosenkohl

    Zucchini

    Rote Beete (kann umgesetzt werden, da die Knolle über dem Boden wächst)


    Obst

    Jetzt ist die Zeit, Beerensträucher einzupflanzen und sich um die Erdbeeren zu kümmern.

    Wer seine Erdbeeren im Herbst schon von Ablegern und alten Blättern befreit hat, kann sich jetzt zurücklehnen. Alle anderen begeben sich bitte auf das Erdbeerfeld 😀


    ein einzelnes Hornveilchen in mitten von Unkraut

    Ziergarten:

    Der März ist d e r Monat für das Heranziehen eurer Augenweiden und Insekten- / Schmetterlingsnahrung. Die typischen Frühblüher wie Krokusse usw. sind schon ausgetrieben.

    Einjährige Pflanzen könnt ihr jetzt auf der Fensterbank vorziehen (wenn ihr noch Platz habt), Korn- und Ringelblumen könnt ihr draußen aussähen.

    Viele Blumenzwiebeln kommen jetzt in den Boden (zb. Tulpen)

    Auch hier ist es Zeit, den Pflanzen Nährstoffe zu zuführen.

    Stauden, die im Herbst blühen (zb. Astern) können jetzt geteilt werden.


    Vorbereitung der Beete

    Jetzt im März ist eine gute Zeit, die Beete vorzubereiten.

    Neben der Bodenlockerung fällt die Düngung an. Ihr könnt bzw solltet jetzt Kompost und Hornspäne einarbeiten, damit die Nährstoffe ihre Wirkung entfaltet haben, wenn die Pflanzen einziehen und der Kompost nicht mehr zu scharf ist.

    Kohlbeete können gekalkt werden.


    Vogelfutter am Baum

    Sonstiges:

    —> ab sofort sind radikale Hecken- und Baumschnitte laut Bundesnaturschutzgesetz nicht mehr erlaubt.

    —> Kräuter zurückschneiden

    —> wer immer noch hinterher hängt 😀 endlich den Beetplan fertig stellen

    —> Beete vorbereiten. Die ersten Pflanzen können bald einziehen.

    —> Jetzt Obststräucher einpflanzen

    —> Der Rasen ist zurück und möchte gedüngt (und ggf. gekalkt) werden. Vertikutieren bietet sich jetzt ebenfalls an.

    —> Jetzt noch Insektenhotels aufhängen.

  • Gartenarbeit Februar

    Gartenarbeit Februar

    Gartenarbeit Februar:
    Im Februar gehts endlich ein bisschen mehr los, als im Vormonat. Ja, wir sind immer noch hibbelig, aber an manchen Tagen kann man den Frühling schon riechen. Und habt ihr bemerkt, dass die Tage inzwischen schon sehr viel länger sind? Um 17 Uhr ist immer noch Himmel zu sehen.

    Aussaaten im Februar

    Es gibt in diesem Monat endlich einiges mehr auszusäen.
    Die Aussaaten finden immer noch im Haus oder im Gewächshaus statt. Außer die Ackerbohne. Die hat nicht so die Probleme mit dem kalten Wetter. Und je eher ihr sie aussät, um so besser. Der beste Monat hierfür wäre wohl der November gewesen (ich habs aber auch nicht gemacht). Die Ackerbohne (Puffbohne/Dicke Bohne) ist leider sehr anfällig für die Bohnenfliege. Je eher sie ausgesät wird, desto früher ist die Ackerbohne erntereif. Die olle Fliege kommt erst später im Frühling.

    Salate
    Zwiebelgewächse
    frühe Kohlsorten (Blumenkohl, Kohlrabi, Weißkohl, Wirsing)
    Sellerie
    Paprika
    Aubergine
    Ingwer

    im Frühbeet(tunnel):

    Erbsen
    Spinat
    Radieschen /frühe Sorte
    Karotten /frühe Sorten

    Frühbeettunnel im Beet

    Anfang Februar ist die letzte Chance für Physalis und Chili. Danach werden sie euch wahrscheinlich nicht mehr mit reifen Früchten beglücken können.

    Nimm dir als Anfänger nicht zu viel vor. Denk immer daran: hinterher musst du dich um all die Pflanzen auch kümmern 😀

    Außerdem könnt ihr Primeln und Stiefmütterchen direkt im Garten aussäen und Narzissen, Krokusse und Hyazinthen pflanzen


    Pflanzkartoffeln

    Ich hab schon im November damit angefangen, aber auch jetzt ist noch Zeit, Pflanzkartoffeln vorkeimem zu lassen. Ich lege sie dafür einfach in Eierkartons. So kann man sie nachher gut transportieren, die Wurzeln wachsen in eine Richtung und sie verheddern sich nicht im Netz


    Pikieren

    Wenn ihr in größeren Schalen Samen in Massen ausgesät habt, ist jetzt Zeit, die Pflänzlein zu pikieren. Dafür nehmt ihr einen Pikierstab oder eine Gabel und lockert die Erde. Ihr versucht dann ganz vorsichtig die einzelnen Pflanzen zu lösen und pflanzt diese in eigene Töpfe.
    Bitte keinesfalls am empflindlichen Stiel anfassen, immer nur an den Blättern.

    Bei den Starkzehrern könnt ihr die Erde mit Komposterde o. Ä. mischen oder etwas düngen.


    Beete vorbereiten

    Nutzt das gute Wetter im Februar (also wenn es gutes Wetter gibt :D), um eure Beete vorzubereiten. Wenn ihr Beete neu anlegen wollt, macht es jetzt. Im März gibt es schon einiges im Frühbeet(tunnel) auszusäen, wenn ihr dann erst noch die Beete anlegen müsst, wird das eine nervige Angelegenheit.
    Trust me, ich hab den gleichen Fehler letztes Jahr gemacht 🙂

    vorbereitete Beete ohne Pflanzen Gartenarbeit Februar

    Ebenfalls im Februar ist die Zeit reif für die Bodenvorbereitungen. Kompost und Bokashi kann jetzt unter die Erde gebracht werden und Langzeitdünger wie Pferdemistpallets, Hornspäne oder Urgesteinsmehl kann eingearbeitet werden, damit die Pflanzen einen nährstoffreichen Boden vorfinden.


    Jetzt die Hecke schneiden

    Wenn ihr es noch nicht getan habt: Der Februar ist die letzte Möglichkeit, Eure Hecke runter zu schneiden. Ab März ist es nicht mehr erlaubt. Denn dann fangen die Vögel an zu nisten.
    gleiches gilt für Obstbäume. Es ist dann nur noch ein Pflege- und Formschnitt erlaubt, wenn keine Vögel in der Hecke oder dem Baum brüten.

    Glaubste nicht? Wird mal einen Blick in § 39 des Bundesnaturschutzgesetzes. Es ist Absatz 5.


    Wenn ihr eure Obstbäume noch nicht geschnitten habt…. letzte Chance!
    Schneidet ihr zu spät, treibt der Baum nicht mehr richtig aus und die Ernte fällt (gering) aus.
    Nehmt euch an einem frostfreien Tag eine Astschere und schneidet. Nicht schnippeln – Schneiden! Runter mit den nach innen und steil nach oben wachsenden Ästen, lichtet den Baum, um im Sommer Pilzbefall zu vermeiden und Licht in den Baum zu lassen.
    Hierbei am Besten ganze Astpartien rausnehmen statt viele kleine Äste zu schneiden. Je weniger Wunden der Baum hat, um so besser.

    Wenn ihr große Äste abgeschnitten habt, ist es besser, die Baumwunde zu verschließen. Ihr könnt sie dafür einfach mit Erde einreiben. Ihr braucht diese Mittel aus dem Baumarkt/Pflanzenmarkt dafür nicht.

    Übrigens: hier wird nichts weggeschmissen. Äste ergeben gehäckselt ganz tollen Rindenmulch und können, sofern sie von Obstbäumen stammen auch das Gemüsebeet mulchen.
    Oder man bastelt sich ein Gestänge für Erbsen, Bohnen, Kürbisse usw daraus.


    Gartenarbeit Februar: sonstiges

    –> Nistkästen anbringen und sauber machen
    –> Vogelfutter auffüllen
    –> Stecklinge nehmen
    –> Lagerobst- und Gemüse durchschauen
    –> Beetplanung endlich abschließen
    –> Werkzeuge kontrollieren
    –> Pflanzen sparsam gießen

  • Welches Obst und Gemüse du als Anfänger wirklich anpflanzen solltest

    Welches Obst und Gemüse du als Anfänger wirklich anpflanzen solltest

    Du bist gerade mitten in der Gartenplanung und fragst dich, welches Gemüse und/oder Obst du als Gartenanfänger anbauen sollst. Du träumst von großen Tomaten- und Blumenkohlernten und siehst 2023 als das Jahr, in dem du dich endlich als Selbstversorger fühlst.
    Das wird so sein. Die erste eigene Ernte ist einfach unbezahlbar.

    Gemüse und Obst für Anfänger

    Das meistgenannte Anfängergemüse ist wahrscheinlich die Zucchini. Sie ist unverwüstlich, verzeiht auch mal, wenn du sie vergisst zu gießen und bringt richtig viel Ertrag. Also wirklich viel. Ich empfehle, nicht mehr als zwei Pflanzen anzubauen, es sei denn, Ihr seid eine Großfamilie 😀

    Verschiedene Gemüsesorten wir Zucchini und Blumenkohl, die ich geerntet habe
    2022 – ertragreiches Jahr, vor Allem mal wieder mit Zucchini

    Weitere Gemüse- und Obstsorten für Gartenneulinge:

    • Bohnen
    • Brombeeren
    • Erbsen
    • Erdbeeren
    • Himbeeren
    • Johannisbeeren
    • Karotten
    • Knoblauch (zu den Erdbeeren ins Beet stecken!)
    • Kürbis
    • Radieschen
    • Salate
    • Spinat
    • Steckzwiebeln
    • Zucchini
    • Zuckererbsen / Zuckerschoten

    All diese Sorten sind sehr pflegeleicht. Manchmal wird auch noch Mais erwähnt und wenn du Kürbis und Stangenbohnen anbaust, dann nimm den auch in jedem Fall dazu und mach ein Milpa-Beet.


    Was du wirklich anpflanzen solltest

    Du solltest das anpflanzen, was du und deine Familie wirklich essen wollt. Denn auch das Anfängergemüse hat seine Tücken. Ich hab z. B. drei Anläufe gebraucht, bis das erste Mal Karotten gewachsen sind.

    Überleg dir, was du wirklich essen willst und bau es an. Nur weil Zucchini ein Erntegarant ist, heisst das nicht, dass du es auch magst. Und warum willst du deine Zeit und den Platz verschwenden, für Gemüse (oder Obst), dass du nachher nur verschenkst oder vielleicht sogar wegschmeißt!

    Egal, welches Gemüse, es ist alles kein Hexenwerk. Du musst dich nur ein bißchen damit beschäftigen. Melonen brauchen zum Beispiel unglaublich viel Wasser und auch ziemlich viel Platz. Aber warum den Platz mit Kürbis verschwenden, wenn du gar keinen haben willst?

    Du kannst deinen Blumenkohl auch als fertige Jungpflanze im Baumarkt / Gartenhandel usw. kaufen.
    Ja, du hast es dann nicht selbst ausgesät, na und? Im ersten Jahr hast du wahrscheinlich noch ganz andere Baustellen, mach es dir doch nicht unnötig schwer.

    Gute Zeiten, schlechte Zeiten

    Obwohl du alles richtig beim Anbau gemacht hast, hält sich deine Ernte in Grenzen? Völlig normal. Auch bei Gemüsesorten gibt es gute und schlechte Jahre.


    Weitere Tipps zum Anbau

    Standort: Achtet auf den richtigen Standort. Mir fällt auf die Schnelle kein Gemüse ein, dass ohne Sonne auskommt.

    Zeitpunkt: Vieles wird oder kann im (Gewächs)Haus vorgezogen werden, aber das Meiste wird erst nach den Eisheiligen Ende Mai wirklich in den Garten gepflanzt. Achtet auf die Aussaatzeiten

    Erde: Denkt an die verschiedenen Zehrertypen und bereitet eure Erde vor.

    Beetpartner: Pflanzt gute Beetpartner zusammen. Gemüse, dass sich gegenseitig unterstützt und so ggf. auch Schädlinge abhält… auf ganz natürliche Weise

  • Gartenarbeit im Januar – was du jetzt unbedingt tun solltest!

    Gartenarbeit im Januar – was du jetzt unbedingt tun solltest!

    Gartenarbeit im Januar – was kann da schon großartig kommen, fragst du dich?
    Das Wetter ist schlecht (also schlecht für Gartenarbeit – ich hörte, es gibt auch Wintermenschen), der Boden gefroren…

    …und trotzdem schleichen Menschen im Garten rum.

    Die ersten Aussaaten

    Es gibt schon einiges auszusäen. Manche Pflanzen brauchen wirklich lange, um reife Früchte zu produzieren. Wer im Sommer ernten möchte, sollte bis spätestens Ende Januar folgendes ausgesät haben:

    • Paprika
    • Chilli
    • Peperoni
    • Physalis
    • Aubergine

    Alles andere, wie zum Beispiel:

    • Salat
    • Kohlrabi (auf Sorte achten)
    • Porree (auf Sorte achten)
    • Wirsing (auf Sorte achten)

    kann ebenfalls ausgesät werden.
    Als Gartenanfänger konzentriert euch auf einige wenige Sorten, zb Paprika und Chillis, sowie die Physalis. Bei den anderen Gemüsen müsst ihr einiges beachten und ich möchte nicht, dass ihr nachher die Lust verliert, weil Anfang des Jahres so vieles nicht geklappt hat. Denn so richtig geht es ja doch erst im März/April los.

    Winterlandschaft mit Schnee und Bäumen, ein Trampelpfad. Gartenarbeit im Januar kann eisig werden

    Mach jetzt den Gartenplan für das Jahr

    Wahrscheinlich wird Einiges anders kommen – manches wächst nicht und du hast Platz über, bei anderen Pflanzen hast du die Größe unterschätzt und die zweite Gemüsesorte passt gar nicht mehr ins Beet. 😀 Egal – du findest eine andere Lösung. trotzdem solltest du dir vorher Gedanken darüber machen, was wann wo stehen soll. Trag Die die wichtigsten Termine, zb die Aussaat deines Lieblingsgemüses im Kalender ein. Wer soll mit wem in einem Beet stehen? Was stand dort vorher?


    Frühbeet

    Das Frühbeet kann jetzt ebenfalls langsam startklar gemacht werden oder, wenn du keins hast, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, eins zu besorgen. Die ersten Pflanzen wie Radieschen und Salat können im Januar bereits einziehen.


    Sträucher und Kernobstbäume

    Jetzt ist eine gute Zeit um Obststräucher zu schneiden oder noch besser: zu vermehren.
    Die Vermehrung geht einfach über Stecklinge.
    Kernobstbäume können jetzt geschnitten werden, es hat aber auch noch bis Ende Februar Zeit. Achtet auf frostfreie Tage.


    Verschiedene Zweige mit Eisblumen

    Es hat geschneit?

    Dann lasst ihr die kleinen Pflanzen jetzt am Besten in Ruhe. Auch nicht vom Schnee befreien. Wenn sie bisher gewachsen sind, können sie das vertragen und ihr macht mehr kaputt als euch lieb ist. In gefrorenem Zustand sind sie sehr zerbrechlich.

    Aber: Ihr könnt die Schneemassen vom Gewächshaus holen, wenn ihr eins habt.


    Welche Gartenarbeit im Januar fällt sonst noch an?

    —> Vogelfutter auffüllen. Habt ihr bestimmt im Dezember auch schon ständig gemacht 😉 trotzdem hier noch eine kleine Erinnerung

    —> Nistkästen saubermachen bzw. aufstellen

    —> Achtet bei euren Erdbeeren darauf, ob der Frost ggf. die Wurzelballen hochgedrückt hat. Falls das so ist, könnt bzw solltet Ihr sie einfach in die Erde zurückdrücken. Frost macht sonst Eure Erdbeeren evtl. zunichte.

    —> Wer noch Pflanzenzwiebeln findet, kann sie auch jetzt noch in den Boden bringen. Sie werden sicherlich später anwurzeln und damit eben verzögert blühen – aber was solls 🙂

    —> Kaltkeimer wie Alpenveilchen, Christ-/Pfingstrose und Kornblumen usw können jetzt ausgesät werden

    —> Kompost kann jetzt noch umgesetzt werden

    —> Lagergemüse und -Obst auf Fäulnis kontrollieren

    —> Gewächshaus vorbereiten (sauber machen, Dichtigkeit kontrollieren usw)

    —> jetzt noch Elektrogeräte bzw. Werkzeuge anschaffen. Sobald die Saison richtig begonnen hat, ziehen die Preise an. Man kann auch ganz toll bei Ebay Kleinanzeigen gucken. Thema Nachhaltigkeit.

    —> Saatgut aus dem Vorjahr ist in der Regel noch haltbar, wenn ihr es trocken und kühl gelagert habt. Zur Not macht ihr eine Keimprobe.

    —> Habt ihr Pflanzen im Winterquartier? Auch hier muss regelmäßig überprüft werden, ob da ggf. ein wenig gegossen werden sollte. Im Zweifel schadet ein Schlückchen nicht

    —> mit den Zweigen eures Weihnachtsbaums könnt ihr den Boden eurer Zierpflanzen abdecken.

  • Wann beginnt das Gartenjahr?

    Wann beginnt das Gartenjahr?

    Das Gartenjahr beginnt: Immer!
    Das ist eigentlich die einzig richtige Antwort. Es beginnt dann, wann du anfängst. Es gibt kein Richtig und kein Falsch.

    Die Planung

    Wenn du schon einen Garten hast, kannst du jederzeit beginnen. Wenn du einen Kleingarten bekommst und es ist Mitte August ist das Meiste schon gelaufen, aber es gibt immer noch vieles, was man aussäen kann.

    Dein erstes Jahr ist immer chaotisch. So ein Garten wächst über die Jahre, du wirst Pflanzen umpflanzen, feststellen, dass es doch blöd war, den Baum genau dahin zu setzen und der Pool steht auch immer im Weg 😀

    Wie man einen Garten strukturiert werden wir in einem anderen Beitrag behandeln, heute geht es nur um die Aussaaten.

    Wenn du mitten in der Saison beginnst, such dir im Internet einen Aussaatkalender (es gibt z.B. einen kostenlos bei Wurzelwerk, aber Google ist da wirklich ein sehr guter Freund) und säe alles aus, was dir gefällt. Spinat und Salat wird z. b. im Sommer gar nicht gepflanzt, es ist viel zu warm. Aber wenn die heißeste Zeit vorbei ist, ist ein guter Zeitpunkt, die Beete zu füllen.


    Das zweite Gartenjahr

    Hier kannst du wirklich das ganze Jahr durchplanen. Und am Besten beginnst du mit der Planung spätestens im Dezember des Vorjahres. A l l e r s p ä t e s t e n s !

    Ich war tatsächlich im November schon fertig.
    2023 versuche ich einige neue Sorten, zum Beispiel Moschusmelone und verschiedene milde Sorten Peperoni. Die hatte mir Mona von 24.7 Alltagstrottgarten geschickt, als ich um eine Empfehlung bat. Vielen lieben Dank dafür.

    Auch neu sind für mich die Tomatensorten Chupa Chups Orange und ElfTears.

    Dieses Jahr ziehen auch blaue Kornblumen ein.

    Und warum erzähl ich euch das? Weil ich mir vorher im Klaren sein muss, was ich wann wohin pflanze.

    Samentütchen mit verschiedenen milden Peperonisorten
    Danke 24.7Altagstrottgarten

    Samentüten mit zwei Tomatensorten
    gekauft bei Bienes-Seeds.de – ich hatte bei Christiane von tomatenliebe.com einen Gutschein gewonnen. Vielen Dank!

    Wieviel Beetplatz habe ich?

    Das ist eine der wichtigsten Fragen bei der Planung. Guckt euch genau an, wieviel Beete ihr habt, wieviele verschiedene Sorten Gemüse (oder Obst) ihr anbauen wollt.
    Können verschiedene Gemüsesorten zusammen ins Beet? Knoblauch und Erdbeeren passen z. B. total gut zusammen. Wozu also ein ganzes Beet für Knoblauch “verschwenden“ wenn man ihn doch einfach zwischen die Erdbeeren pflanzen könnt?


    Abstand ist wichtig!

    Die kleinen Pflänzlein wachsen noch. Wenn ihr sie zu eng einpflanzt, könnte es sein, dass sie sich nicht vernünftig ausbreiten können, sich gegenseitig die Sonne oder das Wasser nehmen. Tomaten stehen z.B. gar nicht gern feucht. Wenn es regnet und sie zu eng stehen, können sie ggf. nicht mehr richtig trocknen, die Braunfäule kommt… und alles ist für die Katz.


    Wann können die vorgezogenen Pflanzen in den Garten umziehen?

    Eine Frage, die du dir unbedingt stellen solltest. Die meisten Pflanzen ziehen nach den Eisheiligen (Ende Mai) um, einige können schon im Februar draußen ausgesät werden. Rosenkohl ist mein Lieblingsgemüse. Aussaat ist bereits Mitte März (wenn du vorziehst), bis Ende Mai kommen sie ins Beet… und dann stehen sie da. Den ganze Sommer und den ganzen Winter. Der Platz ist besetzt.

    Kohlrabi hingegen ist im Sommer bereits fertig. Was könntest du also danach ins leere Kohlrabi-Beet pflanzen?


    Fruchtfolgen, Stark- und Schwachzehrer

    Ich habe dazu bereits hier einen Beitrag geschrieben und dir einen Flyer verlinkt, den du dir an deine Schuppentür hängen kannst. Fruchtfolgen sind nicht ganz unwichtig, auch die Frage, wieviele Nährstoffe die Pflanzen brauchen kannst und solltest du dir stellen. ABER: Solange du nicht von der Ernte deinen Lebensunterhalt verdienen musst, kannst du das Ganze lockerer angehen (aber auch nicht ganz hinten runterfallen lassen)

    Wenn du noch fragen dazu hast, kannst du mir gerne jederzeit eine Email schreiben. Ich versuche mein Bestes, um Sonne in den Garten zu bringen und dich durch dein Gartenjahr zu bringen. 🙂

  • Starkzehrer – Mittelzehrer – Schwachzehrer und die Fruchtfolge

    Starkzehrer – Mittelzehrer – Schwachzehrer und die Fruchtfolge

    Zehrer und Fruchtfolge: Heute mal ein bißchen Theorie. Auch im Garten kommt man leider nicht drum herum.
    Vielleicht habt ihr schon mal davon gehört, dass gute und schlechte Beetpartner im Garten gibt. So ähnlich gibt es das auch für den Boden.

    Nährstoffe

    Es gibt Pflanzen, die entziehen dem Boden praktisch alle Nährstoffe, und es gibt welche, die brauchen kaum etwas und die Erde ist nahezu unberührt. Um den Boden nicht vollkommen auszulaugen, sollte man wissen, was zur Zeit gepflanzt ist, um entweder den Boden entsprechend zu düngen oder eine entsprechende Folgepflanze zu setzen (oder um nicht zu überdüngen :D).


    Übrigens

    Nicht immer wird zwischen Mittel- und Schwachzehrer unterschieden. Wenn ihr auf manchen Seiten nur von Stark- und Schwachzehrern lest, ist das durchaus nicht ungewöhnlich.

    Am Geldbeutelschonensten ist die entsprechende Fruchtfolge. Folgt auf einen Starkzehrer ein Mittelzehrer und dann ein Schwachzehrer kann der Boden ohne großen Aufwand weiter genutzt werden, da eine natürliche Regeneration entsteht.
    Zudem bleibt das Beet nicht ungenutzt und kann weiter beerntet werden. Schlussendlich musst du auch nicht tonnenweise Kompost oder Pferdemist herankutschen. Und die Umwelt schont es auch, da es ein völlig natürliches vorgehen ist.


    Fruchtfolge

    Schwachzehrer brauchen nicht nur wenig Nährstoffe; zu viele davon führen zu einer geringeren Ernte. Deshalb sollten diese keinesfalls auf einem frischgedüngten Boden ausgesät werden. Um das zu vermeiden hält man die sogenannte Fruchtfolge ein.
    Zum Beispiel im ersten Gartenjahr Blumenkohl (Starkzehrer), im zweiten Kohlrabi (Mittelzehrer), im Dritten dann Bohnen (Schwachzehrer). Theoretisch könntest du das auch nach jeder Ernte machen, allerdings braucht der Boden etwas länger, um sich zu erholen, deswegen würde ich das nicht empfehlen.

    Die Fruchtfolge ist nicht nur für den Boden wichtig. Wenn du jedes Jahr das gleiche Gemüse im gleichen Beet anpflanzt, züchtest du dir die Schädlinge und Krankheiten quasi heran. Viele Schädlinge überwintern im Boden und sobald das Buffet eröffnet ist, müssen sie nur noch drüber herfallen. Auch aus diesem Grund solltest wirklich jedes Jahr rotieren. Es gibt da auch wirklich hilfreiche Apps, die sogar die guten und schlechten Beetpartner anzeigt und dir sagt, wenn deine Fruchtfolge schlecht ist.


    Dann geht die Welt nicht unter. Wir als Hobbygärtner müssen nicht von der Ernte überleben und sind nicht darauf angewiesen, das Meiste aus der Pflanze rauszuholen.

    Aber: wenn der Kartoffelkäfer einmal deine Hobbyernte vernichtet hat, wirst du im nächsten Jahr penibel darauf achten, die Kartoffeln woanders hinzupflanzen 😀 Ich schwör!

    Grafik über Stark- und Schwachzehrer

    Wenn du noch Fragen dazu hast schreib mir gerne eine Nachricht oder stell sie hier in den Kommentaren. Die Infografik darfst du dir gerne abspeichern und ausdrucken.

  • Muss ich den ganzen überteuerten Gartenkram kaufen?

    Muss ich den ganzen überteuerten Gartenkram kaufen?

    Wenn man sich einen neuen (gebrauchten) Garten zu legt, stellt man bald fest, dass man unheimlich viel Geld für Gartengeräte und vor Allem für Zubehör und Kinkerlitzchen ausgeben kann. Wenn man Preise recherchiert merkt man, dass die Preisspanne enorm ist und es stellt sich einem alsbald die Frage: muss ich immer das Teuerste kaufen, um gute Erfolge zu erzielen?

    Die eindeutige Antwort auf diese Frage ist ein glasklares: JAIN.
    Anders kann man es leider nicht sagen, denn schlussendlich kommt es auf die Ware an.

    Ich sortiere meine Samen in einer Fächermappe nach Sorten
    Ich sortiere für eine schnelle Auffindbarkeit meine Samen in einer Fächermappe – nach Samensorte

    Während ich bei Elektrogeräten sehr gerne einen Euro mehr ausgebe, bin ich bei Pflanzen da nicht so pingelig. Will ich mir die Samen nicht selber nehmen, kann ich ruhig auf die günstigen F1 Hybridsamen für 20 Cent die Tüte zurück greifen. Mein Obst/Gemüse wächst (vielleicht keimt nur jeder zweite Samenkorn – allerdings hab ich da keine schlechte Erfahrung gemacht), ich ernte, esse und gut.

    Bei eigener Samenvermehrung kann ich das so nicht machen und muss beinahe zwingend auf samenfestes Gut zurückgreifen und das ist in der Regel teurer. Warum man hier nicht auf F1 Samen zurück greifen kann, erkläre ich euch in einem anderen Post.

    Andere (kostenlose) Möglichkeiten der Pflanzenvermehrung

    Dafür kann man bei der Vermehrung von bereits gewachsenen Pflanzen sehr viel Geld sparen. Von quasi jeder Pflanze kann man einen Steckling nehmen (wie das geht, erkläre ich euch noch), und wenn einer sagt, dass geht nicht, versucht es einfach trotzdem. Das tolle im Kleingartenverein ist: die anderen haben schon alle Pflanzen 😀 Stauden lassen sich auch Prima teilen, weil sie fast immer in die Breite wachsen.

    Außerdem gibt es (zumindest auf Instagram) eine wirklich tolle Gartencommunity. Es werden öfter Samentauschpakete verschickt, wo man einfach Samen rausnimmt, die man möchte und eigene (auch gekaufte) Samen wieder reinlegt.

    Guckt auch mal in eurer Umgebung, ob es vielleicht Pflanzentauschmärkte oder ähnliches gibt. Bei Ebay Kleinanzeigen gibt es auch oft Pflanzen zu verschenken. Einfach mal einen Suchauftrag anlegen.
    Generell kann man dort oft günstige Gartensachen bekommen. Auch Steine oder Holz.

    Elektrogeräte

    Oben sagte ich ja schon, dass ich bei Elektrogeräten lieber etwas mehr bezahle und ggf. auch auf (Garten)Markenware zurück greife. Es ist eigentlich wie im Haushalt: wer billig kauft, kauft zwei Mal. Allerdings kann man auch hier differenzieren; Markita und Einhell sind sehr gute Marken im mittleren Kostenbereich. Teurer geht natürlich immer.
    Unser Häcksler ist allerdings tatsächlich ein “No-Name“ Produkt, da hab ich mir Bewertungen im Internet angesehen und bin nicht enttäuscht worden (und ja, ich finde ein Häcksler ist ein Muss – ich liebe ihn so sehr).

    Kinkerlitzchen

    Schlussendlich kommt es auch auf die eigenen Befindlichkeiten an. Nehmen wir z.B. den Schneckenschutzring. Ein Muss in jedem Nutzgarten, meiner Meinung nach. Es gibt richtig Günstige bei Amazon. Ich hab mich allerdings noch nicht getraut, mir welche zu bestellen. Ich denke, sie werden einfach viel zu dünn sein.

    Ich habe die besten Schneckenkragen bei Borago bestellt. Man bekommt dort 12 Stück für 25,00 Euro. Und die sind richtig gut, weil sie aus richtig hartem Plastik sind (es gibt auch welche aus Metall, btw).

    Bei Hornbach gibt es ebenfalls diese Schneckenkragen. 6 Stück für 13 Euro. Also der gleiche Preis. Und wenn man vielleicht eh schon mal da ist, nimmt man sie eben halt mal mit. NEIN! Einfach nein. Ich kann da einfach nur abraten. Sie sind ganz okay, aber sobald der Boden nicht locker ist, kann man sie nicht in den Boden drücken, weil der Ring viel zu dünn und zu weich ist und verbiegt. Dass passiert bei den festen Kragen von Borago nicht, die lassen sich einfach in den Boden drücken.
    Wenn ich also schon beim gleichen Preis solche Unterschiede feststellen kann, wie wird es wohl sein, wenn ich bei Amazon 25 Stück für 11,00 Euro bestelle? Ich bin sicher, die überleben keine Gartensaison und sind kaum nutzbar

    Verschiedene Schneckenkragen von Borago und Hornbach im Einsatz
    Winteraussaat mit Schneckenkragen – grün Hornnach, weiß Borago

    Teuer? Nicht immer.

    Ich hab bei Thomas Phillips zwei Gartenscheren für je 3 Euro gekauft. Die Erste ist einfach in 1000 Teile zersprungen, als sie einen dickeren Ast schneiden sollte; die Andere hat jetzt schon die zweite Saison ohne Probleme alles geschnitten, was sie sollte. Selbst da kann man nicht sagen: alles Mist! (aber eben auch nicht alles gut).