Kategorie: Gemüse

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  • Pflanze des Monats Mai:  Rhabarber – Sauer macht glücklich!

    Pflanze des Monats Mai: Rhabarber – Sauer macht glücklich!

    Wenn im Mai die ersten richtig warmen Sonnenstrahlen kommen, gibt’s für mich eine wichtige Sache: Ab in den Garten und Rhabarber ernten!

    Diese wuchtigen Blätter und knalligen Stiele schreien förmlich „Hallo Frühling!“ – und ehrlich, Rhabarber ist für mich ein Stück Kindheit, ein bisschen wild und ein kleines Abenteuer im eigenen Garten.

    Warum ich Rhabarber liebe

    Rhabarber ist so herrlich unkompliziert. Man pflanzt ihn einmal – und dann macht er einfach sein Ding. Jedes Jahr. Ohne Drama. (Ich wünschte, das könnten alle Pflanzen von sich behaupten…)

    Und der Geschmack! Sauer, frisch, ein bisschen wild – genau wie der Frühling selbst. Früher hab ich einfach Stiele frisch aus dem Garten gezupft, in Zucker gestippt, fertig war der perfekte Snack. Heute gibt’s natürlich auch Kompott… meistens jedenfalls. 😄
    Rhabarber pflanzen – so einfach geht’s

    Keine große Wissenschaft, versprochen:

    • Sonne findet Rhabarber super, aber ein bisschen Halbschatten geht auch.
    • Erde? Locker, schön humusreich – gönn ihm ruhig eine Schaufel Kompost.
    • Einpflanzen? Im Frühling oder Herbst, Hauptsache die Knospen gucken noch ein bisschen aus der Erde.

    Und dann heißt’s: einfach machen lassen. Rhabarber ist so genügsam, der braucht keine große Show.
    Nur eines liebt er überhaupt nicht: ständiges Umsetzen. Am besten gönnst du ihm ein ruhiges Plätzchen, wo er alt werden darf.


    🌟 Funfacts über Rhabarber

    Rhabarber ist eigentlich ein Gemüse! Auch wenn wir ihn meistens süß essen, gehört er botanisch zu den Gemüsen.
    Je röter die Stiele, desto milder der Geschmack. Grüne Stiele sind oft kräftiger sauer.
    Uralte Pflanze: Ursprünglich stammt Rhabarber aus China und wurde dort schon vor über 5.000 Jahren angebaut – allerdings erst mal als Heilpflanze.
    Turbo-Wachser: Wenn er sich wohlfühlt, kann Rhabarber in nur wenigen Tagen richtig große Blätter schieben – perfekt für alle, die gerne „Erfolge sehen“ wollen.
    Vorsicht bei den Blättern: Die Blätter enthalten viel Oxalsäure und sind nicht essbar – aber sie machen sich super auf dem Komposthaufen!


    Erntezeit = Kuchenglück

    Kleiner Tipp: Die Stiele nicht abschneiden, sondern am besten rausdrehen. Das motiviert die Pflanze, fleißig weiter zu wachsen. Und immer schön die Blätter wegwerfen – die sind nix für den Teller, aber auf dem Kompost perfekt.

    Blüte rausbrechen oder nicht? Das Internet ist gespalten 😀 Die Meisten brechen aber die Blüte heraus, damit die Wuchskraft in die Stile geht. Die Blüte soll aber kulinarisch ein Leckerchen sein 🙂

    Meine Lieblingsfrage im Mai: Kompott oder Kuchen? (Antwort: beides.)


    Der Eimertrick

    Ich hab ihn tatsächlich noch nie benutzt. Wenn du im Frühjahr den Rhabarber mit einem Eimer oder Ähnliches abdeckst erwärmt sich der Boden und die Luft unter dem Eimer schneller und der Rhababer treibt aus. Da ihn Licht nicht besonders interessiert, ist die Dunkelheit kein Problem.


    Ein Tipp geht noch

    Nach dem 24. Juni (Johannistag) ist Schluss mit lustig – da braucht der Rhabarber seine Kraft für den Winter und die Oxalsäure in den Stielen wird später im Sommer zu hoch.

    Also: Jetzt noch schnell genießen und für den Rest des Jahres von Kuchen und Kompott träumen.


    Kurz gesagt:

    Wer Rhabarber im Garten hat, hat den Frühling auf der Zunge. Sauer? Ja. Aber auch unglaublich gut. 🌸

    Hast du auch eine Rhabarber-Ecke im Garten? Oder ein geniales Rezept, das ich unbedingt kennen muss? Verrat’s mir gern in den Kommentaren!

    Wenn du Lust hast, Rharbarber-Sirup herzustellen, habe ich hier ein Rezept für dich. Verlinke mich gerne in deinen Social-Media-Kanälen oder auf deiner Website, wenn du es ausprobiert hast oder schreibs mir in den Kommentaren.

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  • Frühlingsfreude im Glas: Mein einfaches Rezept für Rhabarbersirup

    Frühlingsfreude im Glas: Mein einfaches Rezept für Rhabarbersirup

    Wenn Rhabarber im Garten explodiert und du gar nicht mehr weißt, wohin mit all den knackigen Stielen – dann wird es Zeit für Sirup!

    Schnell gemacht, unglaublich lecker und perfekt für Limonaden, Cocktails oder einfach mal einen besonderen Spritzer ins Wasser. 🌸

    Hier kommt mein Lieblingsrezept für dich:

    Du brauchst:

    • 1 kg Rhabarber (am besten schön rote Stiele – die machen die Farbe so richtig schön!)
    • 600 g Zucker
    • 1 Bio-Zitrone
    • 750 ml Wasser

    Und so geht’s:

    1. Rhabarber waschen und in grobe Stücke schneiden. Schälen musst du ihn nicht – die Schale bringt die schönste Farbe!
    2. Alles zusammen mit dem Wasser in einen großen Topf geben und langsam aufkochen.
    3. Ca. 20 Minuten leicht köcheln lassen, bis der Rhabarber richtig zerfallen ist.
    4. Die Masse durch ein feines Sieb oder Tuch abseihen. (Nicht drücken, sonst wird der Sirup trüb – Geduld zahlt sich hier aus!)
    5. Den aufgefangenen Saft mit dem Zucker und dem Saft der Zitrone nochmal aufkochen, ca. 5 Minuten sprudelnd kochen lassen.
    6. Noch heiß in saubere Flaschen füllen, gut verschließen – fertig!

    Meine Tipps:

    • Wenn du magst, kannst du noch eine Vanilleschote mitkochen – das macht den Sirup extra besonders.
    • Kühl und dunkel gelagert hält sich der Sirup locker ein paar Monate. (Sofern du ihn nicht schon längst ausgetrunken hast. 😉)

    Wofür du den Rhabarbersirup benutzen kannst:

    • Als Rhabarberschorle – einfach ein Schuss Sirup und Mineralwasser
    • Als frühlingsfrischer Cocktail mit Prosecco
    • Über Joghurt oder Eis für ein schnelles Dessert
    • Oder einfach zum puren Glücklichsein an grauen Tagen.

    Kurz gesagt:

    Rhabarbersirup ist der Frühling zum Trinken. Und weil er so einfach zu machen ist, gibt’s bei mir jedes Jahr mindestens eine Charge. 🌸


    🎀 DIY-Etikett für deinen Rhabarbersirup

    Du brauchst:
    °weißes Papier oder Etikettenpapier (am besten etwas dicker)
    °Buntstifte oder Aquarellfarben
    °eine Schere
    °Band oder Kordel zum Befestigen

    So geht’s:
    °Schneide kleine Etiketten aus Papier aus – ca. 5 × 8 cm ist eine schöne Größe.
    °Male oder stempel auf die Etiketten eine kleine Rhabarberstange, ein Herz, eine Sonne oder einfach ein paar bunte Sprenkel (je nachdem, was dir gefällt).
    °Schreibe in hübscher Handschrift „Rhabarbersirup“ drauf – vielleicht noch das Datum dazu.
    °Mit einem Locher oben ein kleines Loch stanzen.
    °Mit einem Band oder einer Kordel am Flaschenhals befestigen – fertig ist dein selbst gemachtes Frühlingsgeschenk!

    Tipp:
    Wer’s richtig professionell mag, kann die Etiketten auch einscannen und ausdrucken – so hast du gleich ein Set zum Verschenken!


    Probier’s aus – und sag mir unbedingt, was du daraus zauberst! 🍹✨

    Rhabarber ist übrigens meine Pflanze des Monats Mai. Deswegen habe ich ihr einen Extra-Blogbeitrag gewidmet (ab 04.05.2025)

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  • Starkzehrer – Mittelzehrer – Schwachzehrer und die Fruchtfolge

    Starkzehrer – Mittelzehrer – Schwachzehrer und die Fruchtfolge

    Zehrer und Fruchtfolge: Heute mal ein bißchen Theorie. Auch im Garten kommt man leider nicht drum herum.
    Vielleicht habt ihr schon mal davon gehört, dass gute und schlechte Beetpartner im Garten gibt. So ähnlich gibt es das auch für den Boden.

    Nährstoffe

    Es gibt Pflanzen, die entziehen dem Boden praktisch alle Nährstoffe, und es gibt welche, die brauchen kaum etwas und die Erde ist nahezu unberührt. Um den Boden nicht vollkommen auszulaugen, sollte man wissen, was zur Zeit gepflanzt ist, um entweder den Boden entsprechend zu düngen oder eine entsprechende Folgepflanze zu setzen (oder um nicht zu überdüngen :D).


    Übrigens

    Nicht immer wird zwischen Mittel- und Schwachzehrer unterschieden. Wenn ihr auf manchen Seiten nur von Stark- und Schwachzehrern lest, ist das durchaus nicht ungewöhnlich.

    Am Geldbeutelschonensten ist die entsprechende Fruchtfolge. Folgt auf einen Starkzehrer ein Mittelzehrer und dann ein Schwachzehrer kann der Boden ohne großen Aufwand weiter genutzt werden, da eine natürliche Regeneration entsteht.
    Zudem bleibt das Beet nicht ungenutzt und kann weiter beerntet werden. Schlussendlich musst du auch nicht tonnenweise Kompost oder Pferdemist herankutschen. Und die Umwelt schont es auch, da es ein völlig natürliches vorgehen ist.


    Fruchtfolge

    Schwachzehrer brauchen nicht nur wenig Nährstoffe; zu viele davon führen zu einer geringeren Ernte. Deshalb sollten diese keinesfalls auf einem frischgedüngten Boden ausgesät werden. Um das zu vermeiden hält man die sogenannte Fruchtfolge ein.
    Zum Beispiel im ersten Gartenjahr Blumenkohl (Starkzehrer), im zweiten Kohlrabi (Mittelzehrer), im Dritten dann Bohnen (Schwachzehrer). Theoretisch könntest du das auch nach jeder Ernte machen, allerdings braucht der Boden etwas länger, um sich zu erholen, deswegen würde ich das nicht empfehlen.

    Die Fruchtfolge ist nicht nur für den Boden wichtig. Wenn du jedes Jahr das gleiche Gemüse im gleichen Beet anpflanzt, züchtest du dir die Schädlinge und Krankheiten quasi heran. Viele Schädlinge überwintern im Boden und sobald das Buffet eröffnet ist, müssen sie nur noch drüber herfallen. Auch aus diesem Grund solltest wirklich jedes Jahr rotieren. Es gibt da auch wirklich hilfreiche Apps, die sogar die guten und schlechten Beetpartner anzeigt und dir sagt, wenn deine Fruchtfolge schlecht ist.


    Dann geht die Welt nicht unter. Wir als Hobbygärtner müssen nicht von der Ernte überleben und sind nicht darauf angewiesen, das Meiste aus der Pflanze rauszuholen.

    Aber: wenn der Kartoffelkäfer einmal deine Hobbyernte vernichtet hat, wirst du im nächsten Jahr penibel darauf achten, die Kartoffeln woanders hinzupflanzen 😀 Ich schwör!

    Grafik über Stark- und Schwachzehrer

    Wenn du noch Fragen dazu hast schreib mir gerne eine Nachricht oder stell sie hier in den Kommentaren. Die Infografik darfst du dir gerne abspeichern und ausdrucken.