Das Gartenjahr beginnt: Immer!
Das ist eigentlich die einzig richtige Antwort. Es beginnt dann, wann du anfängst. Es gibt kein Richtig und kein Falsch.
Die Planung
Wenn du schon einen Garten hast, kannst du jederzeit beginnen. Wenn du einen Kleingarten bekommst und es ist Mitte August ist das Meiste schon gelaufen, aber es gibt immer noch vieles, was man aussäen kann.
Dein erstes Jahr ist immer chaotisch. So ein Garten wächst über die Jahre, du wirst Pflanzen umpflanzen, feststellen, dass es doch blöd war, den Baum genau dahin zu setzen und der Pool steht auch immer im Weg 😀
Wie man einen Garten strukturiert werden wir in einem anderen Beitrag behandeln, heute geht es nur um die Aussaaten.
Wenn du mitten in der Saison beginnst, such dir im Internet einen Aussaatkalender (es gibt z.B. einen kostenlos bei Wurzelwerk, aber Google ist da wirklich ein sehr guter Freund) und säe alles aus, was dir gefällt. Spinat und Salat wird z. b. im Sommer gar nicht gepflanzt, es ist viel zu warm. Aber wenn die heißeste Zeit vorbei ist, ist ein guter Zeitpunkt, die Beete zu füllen.
Das zweite Gartenjahr
Hier kannst du wirklich das ganze Jahr durchplanen. Und am Besten beginnst du mit der Planung spätestens im Dezember des Vorjahres. A l l e r s p ä t e s t e n s !
Ich war tatsächlich im November schon fertig.
2023 versuche ich einige neue Sorten, zum Beispiel Moschusmelone und verschiedene milde Sorten Peperoni. Die hatte mir Mona von 24.7 Alltagstrottgarten geschickt, als ich um eine Empfehlung bat. Vielen lieben Dank dafür.
Auch neu sind für mich die Tomatensorten Chupa Chups Orange und ElfTears.
Dieses Jahr ziehen auch blaue Kornblumen ein.
Und warum erzähl ich euch das? Weil ich mir vorher im Klaren sein muss, was ich wann wohin pflanze.
Wieviel Beetplatz habe ich?
Das ist eine der wichtigsten Fragen bei der Planung. Guckt euch genau an, wieviel Beete ihr habt, wieviele verschiedene Sorten Gemüse (oder Obst) ihr anbauen wollt.
Können verschiedene Gemüsesorten zusammen ins Beet? Knoblauch und Erdbeeren passen z. B. total gut zusammen. Wozu also ein ganzes Beet für Knoblauch “verschwenden“ wenn man ihn doch einfach zwischen die Erdbeeren pflanzen könnt?
Abstand ist wichtig!
Die kleinen Pflänzlein wachsen noch. Wenn ihr sie zu eng einpflanzt, könnte es sein, dass sie sich nicht vernünftig ausbreiten können, sich gegenseitig die Sonne oder das Wasser nehmen. Tomaten stehen z.B. gar nicht gern feucht. Wenn es regnet und sie zu eng stehen, können sie ggf. nicht mehr richtig trocknen, die Braunfäule kommt… und alles ist für die Katz.
Wann können die vorgezogenen Pflanzen in den Garten umziehen?
Eine Frage, die du dir unbedingt stellen solltest. Die meisten Pflanzen ziehen nach den Eisheiligen (Ende Mai) um, einige können schon im Februar draußen ausgesät werden. Rosenkohl ist mein Lieblingsgemüse. Aussaat ist bereits Mitte März (wenn du vorziehst), bis Ende Mai kommen sie ins Beet… und dann stehen sie da. Den ganze Sommer und den ganzen Winter. Der Platz ist besetzt.
Kohlrabi hingegen ist im Sommer bereits fertig. Was könntest du also danach ins leere Kohlrabi-Beet pflanzen?
Fruchtfolgen, Stark- und Schwachzehrer
Ich habe dazu bereits hier einen Beitrag geschrieben und dir einen Flyer verlinkt, den du dir an deine Schuppentür hängen kannst. Fruchtfolgen sind nicht ganz unwichtig, auch die Frage, wieviele Nährstoffe die Pflanzen brauchen kannst und solltest du dir stellen. ABER: Solange du nicht von der Ernte deinen Lebensunterhalt verdienen musst, kannst du das Ganze lockerer angehen (aber auch nicht ganz hinten runterfallen lassen)
Wenn du noch fragen dazu hast, kannst du mir gerne jederzeit eine Email schreiben. Ich versuche mein Bestes, um Sonne in den Garten zu bringen und dich durch dein Gartenjahr zu bringen. 🙂