In diesem Blogartikel habe ich ja geschrieben, dass sich die Pacht eines Kleingartens in Grenzen hält.
Das ist auch tatsächlich so, allerdings sollte man sich trotzdem im Klaren darüber sein, dass auch noch andere Kosten auf einen zukommen.
Abschluss des Pachtvertrages
Du hast also endlich einen Garten gefunden, der dir zusagt, der Vorstand scheint auch nett zu sein, der Pachtvertrag ist quasi unterschrieben. Was jetzt noch fehlt, ist die Ablöse.
Jeder Kleingarten hat bei Abgabe des Vorpächters ein Wertgutachten erstellt bekommen. Darin enthalten ist z.B. ob es eine Laube gibt, wie viele Pflanzen enthalten sind, wie viele Obstbäume, Beerensträucher usw. Punktabzug gibt es für alles, was vorhanden, aber nicht erlaubt ist.
In unserem Fall lag der Wert des Gartens bei 1800 Euro, enthalten war da auch schon die Kaution von 350 Euro. Aber das ist ja noch nicht alles. Der Vorpächter hatte bereits den Abwassertank gekauft und eingebuddelt, dafür wollte er dann auch noch mal Geld (zumindest die Kosten für den Tank (800 Euro)). Je nach Hochwertigkeit kann es auch sein, dass der Vorpächter auch einiges für seine Gerätschaften sehen will. Aber das muss man ja nicht annehmen.
Grundsätzlich kommt es auch an, wo man wohnt. Bei uns in der Großstadt gibt es lange Wartelisten für Kleingärten. Man ist froh, wenn man überhaupt einen bekommen.
Ich weiß aber auch, dass es in kleinen Städten bei den Gärten zur kostenlosen Übergabe kommt, weil die Vereine froh sind, wenn sie überhaupt Pächter finden.
Die Abrechnung
Ein paar Tage nach Abschluss des Pachtvertrages trudelt dann die erste Rechnung ein. Und da stehen dann möglicherweise doch einige Kosten drauf, mit denen man nicht gerechnet hat, ich mein, wer denkt denn schon an Anliegergebühren?
Gezahlt wird immer für das Gartenjahr, bei uns kommt die Abrechnung immer Ende September. Ich hab meine also gestern bekommen 😀
Folgende Punkte werden berücksichtigt:
- Vereinsbeitrag /bei uns 80 Euro im Jahr
- Pacht /mein Garten ist 466 qm groß, die Pacht beträgt 99,81 Euro/Jahr
- Versicherungen
- Grundgebühr Wasser und Strom
- Anliegergebühren
- Wasser- und Strompauschale
- Pauschale Wasserschwund
- WC Anzahlung /das ist für das Abpumpen der Abwassertanks
- Vereinsbeleuchtung Gehwege
- Anteiliger Vereinsheimerhalt
- abzgl. bereits gezahlter Wasser- und Strompauschale aus dem Vorjahr
- Umlage 120 Jahrfeier
Das macht schon mal einen Grundbetrag von 309,45 Euro bei uns.
Weitere Kosten
Dazu kommt jetzt noch der Wasser- und Stromverbrauch aus dem Gartenjahr. Muss sagen, dass ist, trotz Pool und den leider noch nicht vorhandenen Regentonnen (wir sind ja immer noch eine Bausstelle) recht wenig, denn du zahlst keine Abwassergebühr. Wir haben in 2021/2022 Wasser in Höhe von 24 Euro und Strom in Höhe von 39 Euro verbraucht.
Insgesamt sind es also aufgerundet 374 Euro im Jahr. Für mich völlig in Ordnung. Man weiß ja auch, dass es kommt und kann was zurück legen.
Dazu kommt, dass ich zumindest den ganzen Sommer und auch einen Großteil des Winters kaum Gemüse oder Obst kaufen muss. Da spart man doch schon ziemlich viel ein.